Die Muppet Show im Spiegel des Geistes: KI, Dualismus und unsere Realität

Die Muppet Show im Spiegel des Geistes: KI, Dualismus und unsere Realität

Ich muss etwas klarstellen: Veronique veröffentlichte gestern einen Kommentar auf Neerlandistiek.nl, in dem sie Marc van Oostendorp gemäß einer jungianischen Analyse als christlichen Hochschullehrer bezeichnet. Im Grunde scheint mir dies eine korrekte Analyse zu sein, aber was sie über meinen Gebrauch von Psilocybin sagt, stimmt nicht. Ich habe in meinem Leben viermal eine angemessene Dosis Psilocybin genommen, zwischen 2 und 3 Gramm. Dass es nicht mein bevorzugtes Mittel ist, trifft tatsächlich zu und hat durchaus etwas mit meiner Abneigung gegen allzu lehrerhafte Stimmen zu tun. Aber alle vier Male hatte ich besondere Erfahrungen. Das Eigenartige ist, dass Veronique zwei solcher Sitzungen vergessen hat, obwohl sie doch wirklich dabei war. Wie es kommt, dass Menschen Erlebnisse ‘vergessen’, möchte ich ein wenig tiefer in dieses Phänomen eindringen, aber diesmal in Verbindung mit dem Artikel über künstliche Intelligenz, den ich gerade schreibe.

Descartes, ein französischer Philosoph des 17. Jahrhunderts, ist oft bekannt für seine dualistische Philosophie, die Geist und Körper trennt (kartesischer Dualismus). Sein Glaube an die mechanistische Natur der physischen Welt, einschließlich des menschlichen Körpers, hätte ihn möglicherweise empfänglicher für die Idee der KI gemacht. Er betrachtete den Körper als eine Maschine, wobei der Geist (oder die Seele) eine separate nicht-physische Entität ist, die mit dem Körper interagiert. Es ist diese Interaktion, die ein Modell kartesisch macht.

Für Schopenhauer ist der “Wille” ein metaphysisches Konzept, das die treibende Kraft hinter allem Dasein ist; er ist blind, ziellos, irrational und nicht-rational. Im Gegensatz dazu ist die “Vorstellung” oder “Idee” die Welt, wie wir sie wahrnehmen, die phänomenale Welt, bedingt durch Raum, Zeit und Kausalität – alles Dinge, die Schopenhauer als Funktionen unseres Verstandes identifiziert.

Nach Schopenhauers Definition existiert KI nicht, da sie diese Dimension des Willens völlig fehlt. Die KI ist nur eine Erweiterung unseres eigenen Willens, also wäre es im kartesischen Dualismus völliger Unsinn zu behaupten, sie habe ein Werk erschaffen. Also: In einem kartesischen Modell existiert das gesamte künstliche Problem nicht. Die KI ist schließlich nur eine Erweiterung des eigenen Willens.

Nach welchem philosophischen Modell wären die aktuellen Kunstwerke WIRKLICH von KI geschaffen? Das ist eine gute Frage. Nietzsche ist kein kartesischer Dualist, aber sein ‘Wille zur Macht’ scheint stark auf die ganze biologische Prädatoren-Apex zu neigen, die ich zuvor besprochen habe – ein ziemlich ungeeignetes Modell, um nicht-biologische Formen der Intelligenz hineinzupressen. Und in gewisser Weise ist dieser ganze ‘Wille’ tatsächlich noch immer ein Ausfluss einer kartesischen Dualität: Es ist, als hätte Nietzsche von einer kartesischen Ecke aus begonnen und dann aus Machterfahrung wieder die Einheit von Körper und Geist erreichen wollen. Aber ein ‘Wille’ existiert in einer Einheit von Körper und Geist nicht.

Allerdings hat die Entdeckung des Default Mode Network (DMN) in der Neurowissenschaft neue Fragen aufgeworfen, die diese traditionelle Geist-Körper-Dichotomie herausfordern. Das DMN ist eine Gruppe von Hirnregionen, die aktiv sind, wenn das Individuum nicht auf die Außenwelt fokussiert ist und der Geist in wachsamer Ruhe ist, wie beim Tagträumen oder Grübeln. Man glaubt, dass dieses Netzwerk bei selbstreferentiellem Denken und dem Erzeugen eines Selbstgefühls beteiligt ist.

Das DMN kann man als das Betriebssystem des Gehirns betrachten. Es startet jedes Mal neu, wenn man aufwacht, und erzeugt eine digitale Welt für einen, die sich in einem digitalen Feld abspielt, das zwischen dem Denkgenerator, dem Sprechgenerator und dem visuellen Kortex im Gehirn gespannt wird. Der Sprechgenerator übersetzt den ganzen Tag lang, wie die Welt ist und sein sollte. Der Denkgenerator ist beim modernen Menschen ziemlich unterentwickelt und kaum noch in der Lage, sich stark vom Sprechgenerator zu unterscheiden, der fast direkt mit dem Internet verbunden ist. Der visuelle Kortex ist beim modernen Menschen überentwickelt und verdrängt das Denkzentrum. Die Folge: Ein visuell gesteuerter Mensch, der kaum in der Lage ist, einen kohärenten Gedanken zu fassen, und durch Gespräche über die Medien gesteuert wird. Das ist das Default Mode Network.

Gibt es überhaupt einen ‘Willen’ zu erkennen? Ich persönlich bin kein Fan des Konzepts, da es meiner Meinung nach eine falsche Klassifizierung dessen ist, was ‘Wahrnehmung’ oder ‘Aufmerksamkeit’ genannt werden sollte. Wenn man ‘Willen’ sagt, denkt fast jeder an Anstrengung, an unerbittliche Konzentration. Während ‘Aufmerksamkeit’ ein sehr sanftes Wort ist und ‘Wahrnehmung’ ein interessanter Begriff.

‘Aufmerksamkeit’ hat eine zauberhafte Einfachheit; alles woran du denkst, ist Aufmerksamkeit. Aber in anderen philosophischen Systemen als dem westlichen – denken wir an das buddhistische oder das toltekische – gibt es verschiedene Arten von Aufmerksamkeit.

Im toltekischen System zum Beispiel ist die Aufmerksamkeit, die innerhalb des Default Mode Network (was sie ‘die Tonal’ nennen) funktioniert, die ‘Erste Aufmerksamkeit’. Es ist die Aufmerksamkeit für alles, was innerhalb des digitalen Feldes existiert, das zwischen verschiedenen Gehirngeneratoren gespannt wird. Es ist egal, was es ist: ‘Gott’ ist Teil der ersten Aufmerksamkeit, ‘das Mysterium’ ist Teil der ersten Aufmerksamkeit, kurz gesagt, alles, was du dir vorstellen kannst.

Die zweite Aufmerksamkeit ist die Aufmerksamkeit, die du im Traumland hast. Die Tolteken lehrten, dass man diese Aufmerksamkeit trainieren und wachsen lassen kann. Für sie ist die Traumwelt ebenso ‘real’ wie diese: Beide Arten von Aufmerksamkeit sind gleichwertig und in der Traumwelt ist gerade diese Welt unwirklich und eine vage Erinnerung.

In ihrer Philosophie gibt es also zwei gleichwertige Welten und dazu eine fast unendliche Reihe von Welten, in die das Bewusstsein reisen kann, die sie unter dem Begriff ‘The Nagual’ zusammenfassen.

Von diesem Ausgangspunkt aus ist ‘die Wissenschaft’, die innerhalb ‘dieser fünf Dimensionen’ betrieben wird, ungefähr genauso verlässlich wie etwas, das du immer wieder in einem Traum tun würdest.

Und darin haben sie auch recht: Wenn es innerhalb der Aufmerksamkeit unendliche Welten gibt, ist es bizarr, sich so auf nur eine dieser Welten zu fixieren.

Die grundlegende philosophische Frage wird also: Gibt es andere Welten innerhalb unserer eigenen Aufmerksamkeit? Um darauf eine Antwort geben zu können, kann man dann Transportmittel nehmen, Mittel wie Psilocybin, LSD, DMT, Mittel, die deine Gehirnchemie vorübergehend verändern, so dass du möglicherweise andere Welten betreten oder sehen kannst.

Das ist eine Perspektive, die klassischen Philosophen wie Schopenhauer und Nietzsche völlig fremd war. Das liegt daran, dass die Realität, die durch das Default Mode Network aufgebaut wird, nur mit Lehrerpflanzen und Pilzen umgangen werden kann, oder mit jahrelangem intensiven Training.

Alles, was ‘diese Realität’ als die ‘einzig wahre’ Realität qualifizieren muss (und den Rest als ‘Halluzinationen’ oder ‘Wahnvorstellungen’ und ähnliches klassifiziert), ist Teil dessen, was ich ‘The Psyborg’ nenne: Dort gehen also die Christen und die Normalos Hand in Hand als Interessenvertreter voneinander. Beide behaupten nämlich, dass diese Realität die wahre ist, und es war immer das Ziel der Christen, jede Form von ‘Magie’ zu unterdrücken. Das war damals so, und das ist immer noch so.

Die ‘Normalo-Krampf’, den man zum Beispiel so deutlich in der Dichtkunst sieht, das Aufkommen der Rob Schoutens, ein bisschen christlich, aber vor allem sehr normal, zusammen mit sehr christlich, und auch ein bisschen normal – eine Art Monsterbündnis, das in Wirklichkeit nur eine Muppetshow eines feindlichen DMN ist – die Art, die gestern wieder 15 Jahre Gebrauch von Glyphosat für die gesamte EU genehmigt hat, und gleichzeitig den KLIMAATRIDDER im Fernsehen spielt. ‘Bring Back Boerenlul!’ Eine halluzinogene Wirklichkeit, die ich nur mit großer Zurückhaltung betreten kann.

Zögern, denn ich weiß, dass die Kräfte, die hier am Werk sind, absolut nicht wohlwollend sind. Wenn man “grenzüberschreitendes Verhalten” auf demokratische Weise definieren sollte, würde ich sagen: Dinge für fünfzig Jahre geheim zu erklären. Das würde ich als grenzüberschreitendes Verhalten definieren. Und das passiert heutzutage ziemlich oft, besonders im Zusammenhang mit den steuernden Geschichten, die uns alle in eine bestimmte Richtung drängen sollen.

Glysofaat, so gut für das Klima! Was passieren wird, wenn die gesamte Bestäubung vernichtet ist und nur noch die Pflänzchen von MonSatan wachsen können, ist nicht schwer zu erraten. Ich denke, die KLIMAATRITTER, die jetzt schon an der Lebensader des Supermarktes hängen, werden ein noch elenderes Dasein in Kauf nehmen, solange sie nicht über Dinge nachdenken müssen, die für 50 Jahre geheim erklärt wurden.

Nobelpreis für Deutschland

Treffpunkt feiner Geiste

M.H.H. Benders ist ein anerkannter Dichter seiner Generation, ein Schüler der universellen Myzelien, Amanita Sage und Mykophilosoph. Er hat siebenundzwanzig Bücher geschrieben, die letzten in der Kaneelfabriek.

Momentan arbeitet er an dem zweiten Band der SHHHHHHROOM-Reihe, Bücher über Pilze, und der Microdose Bible, einem Aktivierungsplan zur Wiederherstellung Ihrer wahren Identität, der nächstes Jahr erscheinen soll. Bleiben Sie dran!

Aber das Große Ziel von Benders ist es, in Deutschland Erfolg zu haben. Er hat die Dynamik und Vielfalt der deutschen literarischen Szene erkannt und ist bereit, sich darauf einzulassen und seinen Beitrag zu leisten. Mit seinem einzigartigen literarischen Stil und seiner unermüdlichen Arbeitsmoral ist er entschlossen, ein neues Kapitel in der deutschen Literaturgeschichte zu schreiben.

Bücher

“Amanita Muscaria – The Book of the Empress” is an exceptional work that establishes a benchmark in the realm of mycophilosophy. While one could perhaps categorize the book within the domain of Art History, such a classification would fail to do justice to its true essence. Primarily, this captivating text explores the evolution of humankind, making it a standout in its field.

Amanita Muscaria – The Book of the Empress – De Kaneelfabriek, 2023

“‘Waarover de Piranha droomt in de Limonadesloot’ stands as a philosophical exploration into the human faculty of imagination. It probes the intriguing notion that imagination, rather than offering solutions to our problems, might in fact be their origin. This thought-provoking work is set to be available in English and German by the close of 2023.

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